Neue Kennzeichen für die Metropole Ruhr!

(ruhr/ ge) Überraschend gab NRW-Verkehrsminister Michael Groschek auf einer Pressekonferenz am heutigen Nachmittag in Düsseldorf bekannt, dass es eine Neuordnung der Autokennzeichen im Ruhrgebiet geben wird.

visit.Ruhr präsentieren die neuen Nummernschilder

visit.Ruhr präsentieren die neuen Nummernschilder

Ab sofort wird es demzufolge eigene Kennzeichen fürs Ruhrgebiet geben, bei denen den bisherigen Kennungen ein „R“ für „Ruhrgebiet“ vorangestellt wird, „um den Traum der Metropole Ruhr auch nach außen sichtbar zeigen zu können“, wie Minister Groschek betonte.

Eingebracht hatten den Antrag die bekennenden Metropolisten von visit.Ruhr, die mit dieser Initiative einen kleinen, optischen Beitrag zur Metropolwerdung des Ruhrgebiets leisten möchten – wider des im täglichen Leben immer noch viel zu weit verbreiteten Kirchturmdenkens!
Mit der Zustimmung von Bundesverkehrsminister Dobrindt kann es nun zukünftig sogar 4-ziffrige Kennungen wie beispielsweise RCAS für Castrop-Rauxel oder RHER für Herne geben.

Ruhrhauptstadt Münster

so soll es aussehen: das neue Kennzeichen für Münster

Auch die Regierungsbezirksstädte Düsseldorf und Münster wollen Solidarität zeigen und die Kennzeichen zu RDÜ, bzw. RMS ändern. Einzig in Arnsberg steht die Abstimmung aus, ob das zukünftige Nummernschild ein „RHSK“ oder ein schlichtes „RAR“ werden  soll.

Herzlich willkommen in der Metropole Ruhr!

IMG_0171.JPGStell dir vor du reist mit deinem Fahrrad per Bahn in die Metropole Ruhr, um dort eine Fahrradtour zu machen. Die Bahnfahrt hat dich durstig gemacht, also beschließt du etwas dagegen zu unternehmen und suchst den Bahnhofs-Supermarkt auf. Da es etwas albern aussieht mit dem Fahrrad in der Hand an der Supermarktkasse zu warten, schließt du dein Fahrrad an ein Schild der Deutschen Bahn. Ist ja nur für ein paar Minuten.

Der Bolzenschneider

Nach rund fünf Minuten verlässt du den Supermarkt und gönnst dir einen ordentlichen Schluck aus der Pulle, ehe du bemerkst, dass sich jemand an deinem Fahrrad zu schaffen macht.
Und „zu schaffen machen“ meint „zu schaffen machen“. Mit schwerem Gerät, im Volksmund auch Bolzenschneider genannt, ist gerade jemand dabei die Kette, die dein Fahrrad sichert, zu knacken. Gut, so etwas soll an Bahnhöfen ab und an mal vorkommen.
Ein Detail ist anders: Der vermeintliche Fahrraddieb trägt eine Uniform der Deutschen Bahn und ist in Begleitung eines weiteren, etwas anders Uniformierten, auf dessen breitem Rücken die Lettern „DB Sicherheit“ prangen.
Freundlich sprichst Du den „Bolzenschneider“ an, erläuterst die Situation und teilst ihm mit, dass Du Dein Fahrrad jetzt gerne aufschließen und mitnehmen würdest, schließlich hast Du bis zu Deinem Nachtquartier noch knappe 30km zurückzulegen und für den späteren Nachmittag ist ja noch Regen angesagt.
Der Bahnmitarbeiter nimmt seinen Bolzenschneider zur Seite und überlässt dir das Feld. Natürlich nicht, ohne zum wiederholten Male Deine Missetat anzuprangern. Und um es noch mal ganz deutlich zu machen, endet er mit den unmissverständlichen Worten: „Dat is hier verboten!“

Letzter Halt: Hausverbot

Normalerweise wäre die Geschichte jetzt zu Ende. Wenn, ja wenn der immer noch erstaunlich gut gelaunte Metropolentourist – ich würde ihn vom Dialekt her in den Südwesten der Republik verorten – sich das freundliche „Das weiß ich jetzt auch!“ verkniffen hätte…
Spätestens das nimmt der Bolzenschneider persönlich und sieht sich zu einer finalen Aktion genötigt. Sich zum Sicherheitsbediensteten wendend raunzt er: „Schorsch*, jetzt reichts! Personalien und Hausverbot!“, drehte sich um und geht. Ich muss lachen. Laut. Ob es wirklich zum Bahnhofsverbot gekommen ist, weiß ich nicht, ich bin nämlich feige weggerannt. Ein drohendes Ruhrgebietsbahnhofbetretungsverbot wegen Lachens hätte mich im Job schließlich schwer einschränken können… 😉

Bolzenschneider – Kein Job wie jeder andere!

*Name von der Redaktion geändert

Schalker Meile – die Meile der Traditionen

Am Wochenende war es so weit: Ein weiteres Großprojekt auf der Schalker Meile wurde in Angriff genommen.

Schalker Meile – was ist das überhaupt?

Schalker MeileSeit einigen Jahren bin ich am Projekt der „Schalker Meile“ beteiligt, das es sich zum Ziel gesetzt hat dem Stadtteil Schalke (Nord) wieder zu dem Stellenwert zu verhelfen, der dem berühmtesten Fußballstadtteil Deutschlands zusteht. Hehres Ziel – weiter Weg!
Die Anfänge liegen mittlerweile schon einige Jahre zurück. Konkretisiert wurde die Idee in Greetsiel, wo der FC Schalke 04 Supportersclub e.V. alljährlich im Hotel Vitalis zum „Seminieren“ zusammenkommt. Die Idee war es das Stück Kurt-Schumacher-Straße zwischen Schalker Markt und Caubstraße, die Heimat diverser S04-Kneipen, der Glückauf Kampfbahn und fast aller großen Fanorganisationen, wieder mehr in den Fokus zu rücken, sowohl bei den Fans, als auch beim FC Schalke 04 und der Stadt Gelsenkirchen.
Seit dem Bau der Berliner Brücke Anfang der 60er Jahre und dem Fortzug des Vereins im Jahr 1973 ins damals neu errichtete Parkstadion, ging es mit diesem, fußballhistorisch so bedeutenden Stück Gelsenkirchen kontinuierlich bergab. Unzählige Leerstände, sowie die höchsten Feinstaubwerte der Republik ließen die hier gefeierten Triumphe kaum noch erahnen.

Die Anfänge

Um den Begriff der „Schalker Meile“ mittelfristig als feste Wendung zu etablieren, lag es nah „die Meile“ erstmal räumlich abzugrenzen.

Die Eingrenzung erfolgte schließlich mit Schildern. Im Rahmen dieser Planung bekamen wir eine erste Vorahnung wie schwer sich der Weg durch den deutschen Paragraphen- und Vorgabenjungel gestalten könnte. Allen „Widrigkeiten“ zum Trotz wurden 19. November 2011 die Schilder offiziell eröffnet.
Die Erfolge, die wir seit dem erzielt haben, sind aus meiner Sicht durchaus erwähnenswert. Mit freundlicher Genehmigung bzw. Unterstützung seitens der Stadt Gelsenkirchen, des S04, vor allem aber der BoGeStra, wurden u.a. die Oberleitungsmasten mit dem Schalker-Meile-Logo verziert, die Haltestelle Uechtingstraße in „Schalker Meile“ umbenannt und in Zusammenarbeit mit „dem Quatscher“, Dirk Oberschulte-Beckmann, spezielle Ansagen für die beiden auf der Meile befindlichen Haltestellen aufgenommen.

Das letzte Wochenende

Schon von Anfang an spukte die Autobahnbrücke der A42 in unseren Köpfen rum. Als Eingangsportal, von Norden kommend, würde es sich großartig machen, wenn wir dort das Meile-Logo anbringen dürften.

Der Weg dorthin war ein langer, schließlich mussten, angefangen bei Straßen.NRW über die Stadt Gelsenkirchen bis hin zur BoGeStra, alle Protagonisten mit ins Boot geholt und der nicht unerhebliche Aufwand koordiniert werden. Baustelle (Danke an Fa. Hundertmark) auf der Kurt-Schumacher-Straße einrichten, Strom der Oberleitungen abklemmen, Farbe, Rollen, Abdeckungen und Hubsteiger (Danke an die Dachdeckerei Stensinski, Fa. Reiter und die BoGeStra) besorgen und so weiter, und sofort. An dieser Stelle geht noch mal ein ganz herzliches Dankeschön an die oben genannten, genauso wie an alle freiwilligen Helfer!

Am letzten Wochenende war es dann endlich so weit. Aufgrund von Schienenarbeiten wurde der Straßenbahn eh der Saft abgedreht, und wir konnten loslegen.
Zwei Tage wurden angesetzt, schließlich musste die Brücke gereinigt, grundiert und zweimal vorgestrichen werden, ehe Beni Veltum letztendlich den Schriftzug sprühen konnte.
Um das „Happening“ zu komplettieren haben wir uns auch noch den Ernst-Kuzorra-Platz vorgenommen und ihn vom Müll befreit, sowie die Buchstaben des Schildes wieder lesbar gemacht.

Da mir die Frage am Wochenende zweimal gestellt wurde: Natürlich hätten wir liebend gerne auch den Stadtteil Schalke, südlich der Berliner Brücke in unsere bisherige Planung mit einbezogen, allerdings hielten wir es anfänglich (und tun das immer noch) für ziemlich schwierig die Berliner Brücke mit einer Länge von stolzen 600 Metern sinnvoll zu „bespielen“. Aber wer weiß: Was nicht ist, kann ja irgendwann noch werden.
Und auch, wenn der Stadtteil Schalke optisch außen vor zu sein scheint, inhaltlich ist er schon lange in das Projekt eingebunden, sei es durch unsere Touren, oder die vom Oli4.

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